Vincentiushaus in der Stadt verwurzelt

Drei Tage lang feierte der Oppenauer Vincentius-Verein das 50-jährige Bestehen seines Pflegeheims „Vincentiushaus“. Die überwältigende Resonanz beim Tag der offenen Tür am Sonntag zeigte deutlich die Verwurzelung der Einrichtung im Leben der Gemeinde.

Ein bunt geschmückter Maibaum mit der großen Zahl 50 zierte den Erlebnisgarten des Vincentiushauses und damit den zentralen „Festplatz“ der Feierlichkeiten. Den Auftakt machte am Freitagabend ein Empfang mit geladenen Gästen im angegliederten „Café Fortuna“. Die Vorsitzende Brunhilde Rauscher begrüßte die Gäste und gab einen Einblick in die Entwicklung des Vincentius-Vereins seit dessen Gründung 1871, die stets dem Leitsatz „Wir pflegen Menschlichkeit“ verpflichtet gewesen sei. Geschäftsführer Fabian Wild warf in seiner Rede einen Blick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen von Personalmangel bis Kostendruck, „was jedoch nie zu Lasten von Nächstenliebe, Respekt und Fürsorge“ gehen dürfe. Sein Vorgänger im Amt, Manfred Roth, sorgte für Schmunzeln, als er von den Anfängen des Vincentiushauses berichtete, als z.B. Mitarbeiter nach Dienstschluss im großen Gemüsegarten mithalfen und die Ernte den Speiseplan des nächsten Tages bestimmte. Ausgesprochen wertschätzend ob „des enormen Mehrwerts jedes einzelnen Betriebszweigs für das Leben in Oppenau“ äußerte sich Bürgermeister Uwe Gaiser. Das „Herzstück“ des Vincentius-Vereins sei das Vincentiushaus und man spüre gleich beim Betreten des Hauses eine liebevolle, achtsame Atmosphäre – was er auch an diesem Tag wieder wahrgenommen habe. Auch Pfarrer Klaus Kimmig lobte den Geist der Caritas, den Dienst für den Nächsten, aus welchem die vielen Mitarbeiter dieses Hauses ihren Dienst verrichteten.

Tag für die Bewohner
Der Samstag war dann ganz den Bewohnern des Pflegeheims und deren Angehörigen gewidmet: Nach einem von der Pfarrband umrahmten Gottesdienst in der hauseigenen Herz-Jesu-Kapelle waren alle zu einem gemeinsamen Grillfest in den Erlebnisgarten eingeladen. Neben guter Bewirtung sorgten die Musiker Clemens und Martin vom „Duo Lächle“ mit ihrer Livemusik für gute Laune. Bis in die Abendstunden genossen die Bewohner „ihren Tag“, sangen bei Volksliedern kräftig mit und tanzten, teils mit Rollatoren, zur Schlagermusik.

Tag der offenen Tür
Beinahe Volksfest-Charakter hatte schließlich der Tag der offenen Tür am Sonntag, dessen Zuspruch alle Erwartungen übertraf. Ein buntes Programm mit zahlreichen musikalischen Darbietungen, ein Kinderprogramm und den ganzen Tag über leckere Speisen und Getränke lockten die Gäste ins Vincentiushaus. Zudem wurden Führungen durchs Pflegeheim angeboten, um den Teilnehmern Einblicke in den Tagesablauf der vollstationären Pflegeeinrichtung zu ermöglichen. Diese waren stets überrascht, wie viele zusätzliche Angebote den Bewohnern helfen, ihren Lebensabend nicht nur mit professioneller Pflege zu erleichtern, sondern auch abwechslungsreich, wertgeschätzt und liebevoll zu gestalten.

Am Ende der drei Festtage freuten sich Geschäftsführer Fabian Wild und Heimleiterin Daniela Roth über die unerwartet große Zahl von Besuchern und viele positive Rückmeldungen. Und sie gaben den Gästen noch einen Tipp mit auf dem Weg: „Wer den Vincentius-Verein über diesen Tag hinaus unterstützen und wertschätzen möchte, kann mit einer Fördermitgliedschaft zugleich zur Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Renchtal beitragen“, denn neben dem Pflegeheim betreibt der Vincentius-Verein noch zwei Medizinische Versorgungszentren, eine Tagespflege, Ambulante Dienste, Betreutes Wohnen und Essen auf Rädern (Informationen unter www. vincentiusverein.de/verein/mitgliedschaft).

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