Neue Räume fürs Pflegeheim

Wohngruppen-Räume fertiggestellt
Der Vincentius-Verein Oppenau hat hin seinem Pflegeheim die Wohngruppen-Räume fertiggestellt, womit eine zentrale Forderung der Landesheimbau-Verordnung umgesetzt ist und nun noch mehr Gruppenräume für Aktivierungsangebote zur Verfügung stehen.

Schon auf den Fluren hört man fröhliche Stimmen und Gelächter, wenn die Betreuungskräfte mit „ihren“ Senioren in den neuen Wohngruppen-Räumen des Vincentiushauses arbeiten. Die insgesamt acht neu gestalteten Zimmer, zwei pro Etage, sind bewusst ohne Eingangstüren gehalten, damit sie offen und einladend wirken. Je eines wurde mit einer modernen Küchenzeile sowie passenden Sitz- und Arbeitsmöglichkeiten ausgestattet. Hier haben die Bewohner nun die Möglichkeit, in Kleingruppen mit den Betreuungskräften zu kochen oder zu backen. Im angrenzenden zweiten Zimmer entstand je eine Art Wohnzimmer mit gemütlichen Ruhesesseln und Fernsehgerät. In beiden Räumen können Aktivierungen wie Gymnastik, gemeinsames Singen, Basteln und vieles mehr angeboten werden.


Diese, neben den bestehenden Speise- und Therapieräumen, zusätzlichen Gruppenräume waren gemäß der Landesheimbauverordnung gefordert, welche die bauliche Gestaltung, Größe und Standorte der Pflegeheime in Baden-Württemberg regelt. Demnach dürfen die Häuser höchstens 100 Heimplätze bieten und sind in einzelne Wohngruppen zu unterteilen, deren Personenzahl begrenzt ist. Es dürfen nur noch Einzelzimmer angeboten werden, bereits bestehende Häuser müssen entsprechend umgebaut sein. Dabei werden die Heime in erster Linie als Wohnraum verstanden, der individuell und gemeinschaftlich genutzte Bereiche umfasst, die zusammen sogenannte „Wohngruppen“ bilden. Diese umfassen Bewohnerzimmer sowie direkt mit diesen verbundene, gemeinsam genutzte Wohnflächen. Zur Umsetzung wurde den Einrichtungen eine zehnjährige Frist gewährt. Nicht vorgesehen ist dagegen eine finanzielle Unterstützung für die aus dieser Verordnung resultierenden Baumaßnahmen.


Im Vincentiushaus hatte diese Verordnung, wie in den allermeisten bestehenden Pflegeheimen, umfangreiche Baumaßnahmen zur Folge. Zwar werden bereits seit längerem ausschließlich Einzelzimmer angeboten, jedoch musste deren Anzahl deutlich gesenkt werden, um das Konzept der Wohngruppen umsetzen zu können. So umfasst das Haus nun anstatt 95 nur noch 83 Bewohnerzimmer, wobei die zwölf abgebauten Zimmer nicht mehr belegt werden dürfen und somit auch nicht mehr zur Finanzierung des Hauses beitragen. Inzwischen sind alle diese Räume vom ersten bis zum vierten Obergeschoss umgebaut worden. Je zwei pro Etage bilden die im August fertiggestellten Wohngruppen-Räume auf der Südseite in Richtung Bahnhof, wofür rd. 430.000 Euro aufgewendet werden mussten. Die offen gestalteten Räumlichkeiten können auch gerne von Angehörigen bei Besuchen genutzt werden. Heimleitung und Betreuungskräfte freuen sich, mit den neuen Wohngruppen nun mehr Räumlichkeiten für die Bewohner geschaffen zu haben.


Die Alltagsbegleiterin Alina Streck (im Bild hinten) kocht gemeinsam mit den Bewohnern des Vincentiushauses eine leckere Kürbis-Kartoffel-Suppe in einer der neuen Wohnküchen.

Weitere News