Am vergangenen Dienstagabend begrüßte Vorstandsmitglied Herbert Huber die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vincentius-Vereins Oppenau in der fast vollbesetzten Günter-Bimmerle-Halle zur gemeinsamen Adventsfeier. In angenehmer Atmosphäre und bei gutem Essen aus der hauseigenen Küche standen Wertschätzung und Dank an die Belegschaft im Mittelpunkt des Abends, hier insbesondere die Auszeichnung der Betriebsjubilare. Geschäftsführer Fabian Wild bezeichnete es als eine „Ehre und Herzensangelegenheit“, Mitarbeiter für ihre Treue und ihr Engagement zu würdigen, da diese Beständigkeit Ausdruck von gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Verlässlichkeit seien.
Insgesamt dreizehn Mitarbeiter wurden ausgezeichnet, wobei die jeweiligen Bereichsleiter mit meist sehr persönlichen Worten die Würdigungen vornahmen. Vier Personen wurden für 30-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt: Ursula Discher begann 1994 als Pflegefachkraft beim Vincentius-Verein, wo sie seither in beinahe allen Bereichen Menschen gepflegt, betreut und begleitet hat. Nach Stationen in der stationären Pflege, dem Ambulanten Dienst und dem Betreuten Wohnen arbeitet sie heute als sehr erfahrene und professionelle Kraft in der Tagespflege. Angela Huber kam als Reinigungskraft ins Vincentiushaus und übernahm bereits zwei Jahre später die Leitung der Hauswirtschaft, was sie bis zum Beginn ihrer Altersteilzeit Anfang 2024 mit großem Fokus auf Sauberkeit und Hygiene ausübte. Auch der Erfolg des hauseigenen Café Fortuna trägt ihre Handschrift und ist zu einem Aushängeschild des Vincentius-Vereins geworden. Hilde Ruf arbeitete zunächst als Pflegefachkraft im Nachtdienst des Vincentiushauses, bevor sie zum Ambulanten Dienst wechselte, wo sie seither im Spätdienst die Patienten in ihrer häuslichen Umgebung versorgt. Diese schätzen ihre hohe Fachlichkeit, Einfühlungsvermögen und Erfahrung. Ebenfalls seit 30 Jahren versorgt Tanja Schmiederer Bewohner im Vincentiushaus, wo sie als wahres Multitalent ihre Leidenschaft, die Pflege, mit viel Engagement und Menschlichkeit lebt und weitergibt. Neben ihrer Tätigkeit als Pflegefachkraft übernimmt sie Verantwortung als Wohnbereichsleitung, stellvertretende Pflegedienstleitung, Palliativfachkraft und Schmerzexpertin.
Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden vier Personen geehrt: So begann Petra Bächle 1999 als Küchenhilfe, bevor sie 2017 in Hauswirtschaft und Pflege wechselte, wo sie als Präsenzkraft im Vincentiushaus, wie sie selbst sagt, ihre Berufung gefunden habe. Als „geborene Hauswirtschafterin“ wurde Anne-Marie Huber bezeichnet, die im Ambulanten Dienst mit großer Verlässlichkeit und Empathie mithilft, dass die Patienten ganzheitlich versorgt so lange als möglich zuhause leben können. Thi My Dung Nguyen arbeitet in der Reinigung des Vincentiushauses, wo sie dank ihrer Flexibilität und Gewissenhaftigkeit auf allen Wohnbereichen als Springer eingesetzt werden kann. Verbundenheit und Liebe zum Pflegeberuf spürt man bei der Fachkraft Olga Rosert, die seit 25 Jahren in der stationären Pflege ihre Erfahrung und Menschlichkeit den Bewohnern entgegenbringt. Schließlich wurde Nico Rösch für 20 Jahre „unermüdlichen Einsatz, Weitblick und viel Menschlichkeit“ geehrt. Als Pflegedienstleiter lebe er nicht nur seine Berufung, die Pflege, sondern habe auch stets ein offenes Ohr für sein Team. Weiter wurden für 10 Jahre Betriebstreue Maria Ebert, Daniela Roth, Alina Streck und Melanie Wiedemer geehrt.
Geschäftliche Entwicklung des Vincentius-Vereins
Geschäftsführer Fabian Wild skizzierte die Herausforderungen in der Pflegebranche mit einer sich ändernden Personalbemessung, Fachkräftemangel und einer Pflegeversicherung, die finanziell an ihre Grenzen stoße. Um die hohe Qualität der Dienstleistungen des Vincentius-Vereins sicherzustellen, bedürfe es neben strukturellen Veränderungen auch einer gemeinsamen Ausrichtung auf die Werte, welche die Oppenauer Einrichtung seit jeher auszeichnen würden: Ehrlichkeit/Vertrauen, Mut zu Neuem sowie Engagement und Leistungsbereitschaft. Trotz aller Veränderungen stünden die Mitarbeiter stets an erster Stelle, sei der Vincentius-Verein „nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort des Miteinanders, des Vertrauens und der Fürsorge“ – untereinander und gegenüber den anvertrauten Menschen.