Menschlichkeit pflegen

Die mit über 200 Mitarbeitern gut gefüllte Günter-Bimmerle-Halle zeigte eindrücklich die Bedeutung des Vincentius-Vereins als größter Pflegeeinrichtung im Oberen Renchtal und auch als wichtigem Arbeitgeber in Oppenau. Die Mitarbeiter standen dann auch im Mittelpunkt des gesamten Abends, angefangen bei der Begrüßungsrede der Vorsitzenden Brunhilde Rauscher. Sie sei stolz darauf, was in den letzten Jahren zusammen geschafft wurde und unterstrich, dass jeder Einzelne zum Erfolg beigetragen habe. Weiter beschrieb die sie den geglückten Generationswechsel in den Bereichen Heimleitung, Haustechnik sowie Pflegedienstleitung ambulant und nicht zuletzt auf der Geschäftsführer-Position. In der gesamten Belegschaft vollziehe sich ein Wandel der Generationen und auch gesellschaftliche Veränderungen bildeten sich hier ab. „Zuhören, Annehmen und Loslassen sind notwendig – dann ergeben sich die Stärken einer jeden Generation und eine zeitgemäße Ausrichtung unserer Einrichtung“ warb sie dafür, den Leitspruch „Wir pflegen Menschlichkeit“ nach innen im Team und nach außen zu den Leistungsempfängern zu bewahren.

Zur anschließenden Ehrung der Arbeitsjubilare stellten die Bereichsleiter teils in sehr persönlichen Worten den Werdegang der Mitarbeiter beim Vincentius-Verein vor: Ulrike Hebding arbeitet bereits seit 30 Jahren als gelernte Konditorin in der Küche des Vincentiushauses, wo sie nicht nur „legendäre“ Kuchen und Gebäcke in großer Stückzahl zaubere, sondern dank ihres guten Geschmackssinns auch als „Endkontrolle“ bei vielen anderen Speisen gefragt sei, so der Küchenchef Peter Discher. Für 25 Jahre Treue wurde Anna Swiderska geehrt, die im Vincentiushaus in den Wohnbereichen für die Hygiene zuständig war und ist, sich aber auch schon als ausgebildete Betreuungskraft um die Bewohner kümmerte. Seit 2008 arbeitet sie zusätzlich als Servicekraft im angegliederten Café Fortuna, wie die Hauswirtschaftsleiterin Angela Huber ausführte. Desweiteren wurden für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit Simone Böhme (Krankenschwester in der stationären Pflege), Martina Dauti (Altenpflegerin in der ambulanten Pflege), Roswitha Huber (Hauswirtschaftskraft beim Ambulanten Dienst), Anna Schmiederer (Reinigungskraft im Vincentiushaus) und Ali Yahyaoui (Koch im Vincentiushaus) geehrt und weitere fünf Personen für 10 Jahre.

Zum Abschluss der Redebeiträge warf Geschäftsführer Fabian Wild einen Blick zurück und in die nahe Zukunft des Vincentius-Vereins. Erleichtert stellte er fest, dass nach drei harten Corona-Jahren inzwischen wieder viele Veranstaltungen für die Bewohner des Pflegeheims stattfinden wie Grillfeste, Ausflüge, Musikveranstaltungen, Gala-Dinner sowie vieles mehr. Damit die verschiedenen Dienste auch zukünftig personell aus dem Vollen schöpfen können, soll weiterhin verstärkt auf die eigene Ausbildung gesetzt werden. Dazu ist man auf Ausbildungsmessen präsent, kooperiert mit Schulen und hält ein sogar vom Landrat ausgezeichnetes Mentoren-Team für die Auszubildenden vor. Daneben wird weiter in die Gebäude investiert, so werden bspw. aktuell die Aufenthalts- und Diensträume im Wintergarten des Vincentiushauses sowie Bewohnerzimmer erneuert. Um auf mögliche Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein, wurden Krisenkonzepte bei z.B. längerem Stromausfall erarbeitet, Feuerwehrproben abgehalten und auch ein Schutzkonzept gegen Gewalt an Mitarbeitern und Anvertrauten wurde erstellt und in Schulungen eingeübt. Schließlich setzte eine Bildpräsentation mit Szenen des vergangenen Jahres einen eindrucksvollen Schlusspunkt.

Geschäftsführer Fabian Wild (links) und die Vorsitzende Brunhilde Rauscher (rechts) ehrten die Arbeitsjubilare (von links) Franz Müller, Ali Yahyaoui, Anna Swiderska, Simone Böhme, René Herzog, Roswitha Huber, Martina Dauti, Ulrike Hebding, Melanie Huber und Sandra Kimmig.