Der Betrieb von Elektrofahrzeugen erzeugt insbesondere in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger CO2-Ausstoß als Verbrenner-Motoren. Elektromobilität braucht allerdings eine gute Ladeinfrastruktur. In ländlichen Regionen ist jedoch das Netz der öffentlichen Schnell-Ladestationen weniger dicht als in Ballungsräumen, so auch im Renchtal.
Der Vincentius-Verein stellt ab sofort zwei öffentliche Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf dem Parkplatz seines Ambulanten Versorgungszentrums (AVZ) in der Oppenauer Bahnhofstraße zur Verfügung. Diese können von jedem Fahrzeughalter genutzt werden, wobei die Abrechnung mit den gängigen Bezahlsystemen erfolgt. Zum Start des Ladevorgangs inklusive Abrechnung gibt es drei Möglichkeiten: Zum einen ohne Ladekarte und ohne Vertrag, durch Scannen eines QR-Codes am Ladepunkt per Smartphone und Eingabe persönlicher Daten sowie der gewünschten Zahlungsart. Die zweite Möglichkeit ist die Smartphone-App, bei der die Zahlungsdaten bereits in der App eines Elektromobilitätsdienstleisters hinterlegt sind. Die dritte Möglichkeit ist, eine beliebige RFID-Ladekarte oder Smartphone-App eines Partners aus dem europaweiten Roaming-Netzwerk Hubject/Intercharge zu nutzen. Die Betriebsführung der Ladesäulen erfolgt über das Elektrizitäts-Werk Mittelbaden.
Zusätzlich befinden sich in der Tiefgarage für die Firmenfahrzeuge und auf dem Parkplatz für die Ärzte der Renchtalpraxis im AVZ weitere E-Ladestationen. Damit hat der Vincentius-Verein in beide Aspekte der Energiewende investiert: Auf dem Dach des AVZ erzeugen Photovoltaik-Module seit Januar klimafreundlichen Solarstrom und zusätzlich wurde nun die Infrastruktur für 30 Ladestationen für Elektrofahrzeuge geschaffen.
Der Schnell-Ladepark für Elektrofahrzeuge am und im AVZ wurde in Betrieb genommen (von links): Michael Damian (Projektleiter Energiedienstleistungen im E-Werk Mittelbaden), Geschäftsführer Fabian Wild, Dr. Daniel Keller (Renchtalpraxis) und Haustechnikleiter Patrick Müller.